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„Eine Gefahr sehe ich in der zunehmenden Monopolisierung im Pressewesen. Die kleinen Zeitungen werden von den mittleren aufgekauft und die mittleren schliesslich von den grossen geschluckt. Resultat ist ein Monopoljournalismus. Es wird nur noch das gebracht, was den Monopolisten genehm erscheint und Geld einbringt.“

„Die Medien haben in der Schweiz eine ungeheure Macht, weil sie die öffentliche Meinung direkt beeinflussen. Man sieht dies vor allem vor Abstimmungen.“

„Es gibt wohl keine einzige Zeitung, die huntertprozentig objektiv berichtet. Alle sind irgendwie tendenziös.“

„Heute wird über die Monopolisierung im Pressewesen geredet. Tatsache ist, dass die grossen Zeitungen auch ihre Vorteile haben. Sie können sich eine grosse Infrastruktur leisten. Für Fachgebiete stehen Spezialisten zur Verfügung. Der Leser erhält die aktuellsten Informationen interessant angereichert mit Bildern, Graphiken, Tabellen usw.“

„Die Presse klagt über eine Abnahme des Inserate-Volumens. Begründet wird diese Tendenz meistens damit, dass die Wirtschaft nicht in erhofftem Masse in Schwung gekommen sei. Ich sehe das anders: die Konkurrenz generell ist härter geworden. Radio und Fernsehen schneiden einen Teil am Werbekuchen ab. Das spüren die Zeitungen.“

„Zeitungen sollten den Mut haben, eine von Staat, Politik und Wirtschaft unabhängige Berichterstattung zu betreiben. Die Versuchung, sich heutzutage kaufen zu lassen, ist gross.“

„Am erfolgreichsten ist die Zeitung, die sich politisch wie eine Fahne nach dem Wind dreht und sich redaktionell dem Stil des ‚Blicks‘ bedient.“

„Ein hiesiger TV-Moderator hat mir einmal gesagt, er schreibe keine Leserbriefe mehr, weil seine Texte sowieso von den Redaktionen abgeändert würden. Genauso läuft es bei der heutigen Lokalpresse! Wenn du den zuständigen Redaktoren nicht genehm bist, bringen sie deinen Leserbrief nicht, oder zu spät, oder sie schreiben über deine Aussage einen Titel, der genau dem Gegenteil von dem entspricht, was du in deinem Leserbrief aussagst. Oder sie verdrehen deine Worte. Oder sie kürzen deinen Leserbrief, nehmen aus ihm die brisanten Stellen – auch das ist Verfälschung! Aber die Leserinnen und Leser der betreffenden Zeitung meinen dann, du hättest es so geschrieben. Und wenn du darauf der Zeitung schreibst und mitteilst, du möchtest eine Berichtigung, so bringen sie diese (falls überhaupt) erst, wenn die Sache längst an Aktualität eingebüsst hat. Und in der Folge denken sich die Leserinnen und Leser: ‚Wieso kommt der denn jetzt noch einmal mit diesem Thema?‘
Auf diese Art lässt dich die Lokalzeitung zum zweitenmal in der Öffentlichkeit dumm dastehen. Wieso tut sie das? Weil ihr eigene Argumente fehlen? Weil sonst das Meinungsmonopol gefährdet ist?“

„Es stimmt, bei den Leserbriefen bringen die Zeitungen oft nur das, was ihnen passt. Als ich zwei Lokalzeitungen vor der Abstimmung über die Mehrwertsteuer – als Gegner dieser Vorlage – einen Leserbrief schickte, veröffentlichten sie diesen nicht. Ich stellte deshalb meinen Beitrag nochmals zu – und wieder wurde er nicht veröffentlicht!“

„Einen Vorteil haben wir in der Schweiz: Aus dem Angebot von Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehsendern können wir selbser auswählen. Wir haben die Möglichkeit, das zu sehen oder zu lesen, was uns interessiert oder einfach gefällt. Mit unserem Konsumverhalten können wir auch direkt Einfluss auf das Angebot nehmen.“

 

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