Exklusive Hintergrundinformationen zum Inserate-Boykott gegen die Mythen-Post (Teil 1)
In der Urstätte der Eidgenossenschaft ist es heutzutage um die Meinungs- und Pressefreiheit nicht gerade gut bestellt. Wer Tatsachenberichte veröffentlicht oder einfach ungeschminkt die Wahrheit schreibt, wird von Rückständigen mit Boykott bestraft.
Wie das genau funktioniert, was für Leute dahinter stecken usw. erfahren Sie in diesem Heft und in den folgenden Ausgaben sowie laufend aktualisiert im Internet unter www.mythen-post.org/
Freuen Sie sich auf eine spannende Lektüre! Heute servieren wir Ihnen Teil 1.
Einleitung: Beim vorliegenden Beitrag handelt es sich vermutlich um den „gewerbefeindlichsten Artikel“, der jemals in der Region Schwyz publiziert wurde. Informieren Sie deshalb vorsorglich Ihren Anwalt, nehmen Sie Kontakt mit dem Kantonal-Schwyzerischen Gewerbeverband auf und lesen Sie den Beitrag nur, falls Sie bereits mindestens 18 Jahr alt sind…
Das Thema „Inserate-Boykott“ haben wir in der Mythen-Post schon mehrmals behandelt. Mit den folgenden Beiträgen (Artikelserie) soll das Kapitel abgeschlossen und Klarheit geschaffen werden.
Von der Bundesverfassung garantierte Meinungs- und Pressefreiheit – die Praxis sieht etwas anders aus
Art. 16 der neuen Bundesverfassung besagt: „Die Meinungs- und Informationsfreiheit ist gewährleistet. Jede Person hat das Recht, ihre Meinung frei zu bilden und sie ungehindert zu äussern und zu verbreiten.“
In Art. 17 heisst es: „Die Freiheit von Presse, Radio und Fernsehen sowie anderer Formen der öffentlichen fernmeldetechnischen Verbreitung von Darbietungen und Informationen ist gewährleistet. Zensur ist verboten.“
Die Praxis sieht leider etwas anders aus. Was muss von Gewerbetreibenden gehalten werden, die einen Boykott mitmachen, weil die Mythen-Post Bilder aus Schwyzer Tierfabriken brachte, sich für den Umweltschutz einsetzt oder Hauseigentümer über problematische Isolationsmaterialien aufklärt?
Warum rufen rückständige Gewerbler „Boykott, Boykott“?
„Weil sie sich selber betroffen fühlen“, sagt Renato Triulzi, Retri Küchen GmbH, Ibach. Und Elisabeth Kley, Brunnen, bringt es auf den Punkt: „Wissen Sie Herr Beeler, diese Leute vertragen die Wahrheit nicht!“
Silvia Schranz-Kessel, Boutiqe Top Two, Brunnen, meint: „Warum die Mythen-Post boykottiert wird? Weil die Gewerbler, die boykottieren, selber Dreck am Stecken haben.“
Priester und Verleger Don Francesco Bachmann, Lauerz, bemerkt: „Hätten wir im Talkessel Schwyz noch richtige Katholiken, wäre ein Boykott gegen die Mythen-Post unmöglich.“
Ein konkreter Fall
Ein Fahrlehrer aus der kleinen Berggemeine I. beklagt sich gegenüber der Mythen-Post, dass er vom Filialleiter einer Miniatur-Bank im selben Dorf unter Druck gesetzt worden sei. Falls Fahrlehrer B. in der Mythen-Post inseriere, werde er dafür sorgen, dass seine zwei Töchter nicht zu ihm in den Unterricht kämen. Fahrlehrer B. gibt dem Druck nach.
Was hätte ein Fahrlehrer mit Rückgrat an derselben Stelle gemacht? Er hätte gesagt: „Mit meinem Geld inseriere ich, wo ich will. Wenn deine zwei Töchter nicht zu mir in die Fahrschule kommen, kommen halt zwei andere…“
Zum erwähnten Mini-Bankverwalter: Mit ihm hat die Mythen-Post auch schon diskutiert. Er ist total gegen den Umweltschutz eingestellt. Weil er in einer Diskussion keine stichhaltigen Argumente vorzubringen wusste, ist er jetzt einfach sauer und wettert seit Jahren in der kleinen Berggemeine I. über die Mythen-Post.
Druck der KMF-Hersteller
Transportgeschäft-Inhaber Peter Gwerder, Muotathal, inseriert nicht mehr, weil er für die Westschweizer Firma Isover Glaswolle transportiert. Gwerder ist ein urchiger Typ und hat wenigstens frei heraus gesagt, wie’s ist. Im Gegensatz dazu gibt es Schwyzer Gewerbler, die unter Druck gesetzt wurden, und die nicht einmal die Hintergründe zu sagen wagten. Sizilien lässt grüssen…
Gewerbler „angegriffen“
Besonders beliebt bei den Boykotteuren ist der Spruch, in der Mythen-Post würden „seit Jahren Gewerbler angegriffen“.
Was steckt dahinter? In der Mythen-Post wurden in den vergangenen 11 Jahren noch nie Gewerbler kritisiert, die ihre Arbeit recht machen. Unzählige Gewerbler wurden für ihre gute Arbeit gelobt. Wenn jedoch Mist gebaut wurde, wurde dies auch gesagt. (Beispiel:Alptraum-Glaswolle-Isolation von Zimmermann Felix von Rickenbach, Ibach) Warum? Damit dieselben Fehler nicht mehr vorkommen!
Manche alteingesessenen Gewerbler sind jedoch dermassen stockkonservativ, dass Gewerbler deshalb nicht kritisiert werden dürfen, „weil es Gewerbler sind“. Sie setzen sich für einen Art Sonderstatus ein. Hans Dettling, Holzbau Dettling, Brunnen, ist ein eifriger Verfechter, dass Gewerbler nicht kritisiert werden dürfen.
Bauern „angegriffen“
Auch dieser Spruch ist sehr beliebt. Vor allem in Steinen. Unvergesslich Gregor Annens (Schreinerei Ulrich & Annen, Steinen) Spruch, „Schweinemäster dürfen nicht so direkt kritisiert werden“. Eine Auffassung, die vielleicht noch von Gleichgesinnten am Stammtisch geteilt wird, jedoch kaum von kritischen Konsumenten.
Annen behauptet weiter, die Mythen-Post sei „links“. Links von was? Passt der konsequente Anti-EU-Kurs der Mythen-Post zur SP oder zu sonst irgend einer linken Partei? Was soll an der Mythen-Post links sein? Vermutlich weiss es Annen selber nicht.
„Steinen ist halt ein spezielles Pflaster“, meint dazu Schuhmacher Robert Marty, Brunnen. Da hat er wohl recht. Aber auch in den Gemeinden Sattel, Rothenthurm, Lauerz und Illgau gibt es „Mythen-Post-Spezialisten“.
„Bauern dürfen nicht kritisiert werden!“
Wenn Mäster wegen der nachweislich tierquälerischen Haltung ihrer Schweine angeprangert werden, resultiert daraus ein „Solidaritätseffekt“ bei Milchbauern. (Das Kuriose: die Bauern betrifft es ja gar nicht!) Noch der hinterletzte Tierquäler wird in Schutz genommen. Was soll das?
Gewerbler sagen ihre Meinung – das ist doch gut so!
Schreinermeister Armin Schuler, Steinen, hat 1998 im allgemeinen Aufruhr einen Leserbrief im „Bote der Urschweiz“ gegen die Mythen-Post geschrieben. Na, und? Das ist doch gut so! Nur so kommt man weiter. Das ist genau das, was die Mythen-Post will: Dinge bereinigen. „Es gaht doch allnä viel ringer“, wenn das gesagt wird, was gesagt werden muss. Oder etwa nicht? Weg mit dem ganzen Verdränger- und Duckmäusertum! Sagen Sie doch, was Sie denken!
Der Mythen-Post geht es nicht darum, „Gewerbler anzugreifen“; es geht darum, Fehler aufzudecken und Verbesserungen umzusetzen. Warum wird dies von manchen Gewerblern selbst nach 11 Jahren noch immer derart missverstanden? Ist diese Grundhaltung der Mythen-Post derart so schwer zu verstehen? Es geht um Ehrlichkeit und eine positive Gesinnung!
„Sie können auch einmal etwas anderes bringen!“ – Ja, das stimmt!
Haben Sie diesen Spruch auch schon gehört? Ja, sicher haben die, die das sagen, Recht. Aber die KMF-Problematik ist dann erledigt, wenn diese Produkte zumindest im Raum Innerschwyz nicht mehr eingesetzt werden. Das Thema Tierschutz ist dann vom Tisch, wenn zumindest in Innerschwyz die Tierhaltung in Ordnung ist.
Man kann dann mit der Aufklärung über allergieauslösende Waschmittel und Weichspüler aufhören, wenn in der Region Schwyz die Sache bekannt ist und diese Produkte gemieden werden. Photograf Markus Steiner, Schwyz, kann dann kommen und sagen, die Mythen-Post solle „positiver schreiben“, wenn der Laden sauber gefegt ist. Alles andere wäre Verdrängung.
Wozu Verantwortung übernehmen?
Selbstverständlich wäre es viel einfacher zu sagen: „Lassen wir doch die von Rickenbachs, Achermanns, Betschart’s & Söhne etc. weiter mit Glaswolle isolieren. Krebsgefahr und lästiger Juckreiz? Nicht unser Problem.“ – „Bote“-Journalismus wäre doch viel einfacher: Schauen, wo der Wind günstig ist und die Segel setzen. – „Ah, ein Center wird erweitert. Super! Das gibt vielleicht noch mehr Inserate!“ – Aber das ist nicht unser Stil!
Von Gewerblern, die gar nicht wissen, wieso sie eigentlich boykottieren – Hauptsache, man fliesst mit dem Strom
Als Frau Schilter (Brennstoffe) aus Steinen vor Jahren gefragt wurde, wieso sie nicht mehr in der Mythen-Post inseriere, kam als Antwort: „Beeler und Kessler sind einfach zu extrem.“ Konkret konnte sie aber nicht sagen, was denn Beeler oder Kessler „falsch“ machen. Also: Wenn Sie das nächste Mal keine Argumente mehr haben, sagen Sie einfach, Herr x oder Frau y seien „zu extrem“. Das haut hin und sie brauchen auch keine Begründung. Aber was heisst eigentlich „zu extrem“? Wer sagt einem, was extrem ist und was noch nicht? Ist frei seine Meinung sagen bereits extrem? Ist die Wahrheit extrem?
Man ist ja so angepasst… – die Kehrseite der Anpassung
Unvergesslich bleibt ein Besuch beim Hauptsitz des EWS (Elektrizittswerk Schwyz) an der Strehlgasse in Schwyz. Der Inserate-Verantwortliche gab sich gegenüber der Mythen-Post höflich. Beiläufig erwähnte er, dass das neu gebaute MythenForum zu nahe zum EWS-Gebäude stehe. Weil dies tatsächlich zutrifft, schrieb die Mythen-Post in einer Ausgabe, dass EWS-Büroangestellte nicht mehr den Mythen, sondern nur noch die graue Wand des MythenForums sehen würden. Es wurde einfach das wiedergegeben, was dieser Mann – übrigens völlig zurecht – sagte. Aber diese Kritik am zu knappen Bauabstand auch korrekt wiederzugeben, war bereits zuviel! Der EWS-Inserate-Verantwortliche belegte die Mythen-Post unverzüglich mit Bann. Begründung: Wenn die Sache auch stimme, so müsse man sie nicht gleich veröffentlichen. (Anmerkung: Ein Verbot bzw. eine Weisung, diese Aussage nicht zu veröffentlichen, wurde im Übrigen nicht ausgesprochen, sonst hätten wir uns selbstverständlich im Interesse des EWS daran gehalten).
Warum schrieb die Mythen-Post darüber? Es tut Büroangestellten, die ständig am Computer oder Schreibtisch sitzen, gut, einmal einen erholsamen Blick ins Grüne werfen zu können. Das ist positiv und für die Psyche wichtig. Eine graue Gebäudewand verhindert das.
Das Beispiel EWS ist aber geradezu typisch für das heutige „gewerbliche Denken“: um an einen einmaligen Elektroinstallationsauftrag zu kommen, verkneift man sich berechtigte Kritik – und kann dann als Folge davon die nächsten Jahrzehnte an eine graue Wand (statt die Mythen) starren…
Stammtisch-Typen werden diese vorliegenden Ausführungen im Nachhinein sicher wieder dahingehend interpretieren, dass die Mythen-Post „jetzt auch noch gegen das EWS“ sei. Deshalb nochmals: Was wir vor Jahren schrieben, war für das EWS und nicht dagegen. Kapiert?
Die Gegner der Transparenz
Feinde der Mythen-Post sind diejenigen, die Transparenz verhindern wollen. Auch hierzu ein Beispiel: Zimmermann Bürgler aus Illgau kritisierte die Aufdeckung der GDG-Affaire im Jahre 1997 als „peinlich“. An diesem Artikel, der die Hintergründe aufdeckte, war und ist überhaupt nichts peinlich. (Hintergrund: die Güdelzyschtigsgesellschaft liess die Feuerwerk-Abschussrohre jahrelang zu nahe beim Feldliweg in Schwyz aufstellen. Sicherheitsvorkehrungen – wie Absperrungen – gab es nicht. Weil ihm die Vermeidung von Gehörschäden wichtiger war als die brave Anpassung an den Schwyzer Filz, intervenierte Urs Beeler. Einmal mehr war dieses Verhalten richtig und vernünftig – aber stiess selbstredend bei der bisher uneinsichtigen GDG und ihrem Anhang sauer auf). Peinlich waren einzig und allein das (manipulierende) Verhalten des „Bote der Urschweiz“ und der GDG. „Bote“-Verleger Hugo Triner ist GDG-Mitglied und stellte in der Folge die Sache in seiner Zeitung mit einem eigenen Artikel völlig verdreht dar. Mit wohl zwei Absichten: a) um gegenüber den eigenen GDG-Leuten gut dazustehen und b) einem unbequemen Konkurrenten eins auszuwischen. Ein klassisches Beispiel, wie Schwyz funktioniert.
Irrationales Denken im Gewerbe: Sich erpressen lassen soll „mutig“ sein? Wie geht das denn?
Es ist erstaunlich, wie manchmal einfache Gedankengänge offenbar Mühe machen. Als sich im Jahre 1997 Josef Gasser (Elektro), Ibach, von Kunden (u.a. Schweinemästern) unter Druck setzen liess und die Inserate-Vereinbarung mit der Mythen-Post vorzeitig auflöste, bezeichnete dies die Inhaberin eines damals in Ibach befindlichen Radio/TV-Geschäfts wörtlich als „mutig“. Was hat es mit Mut zu tun, aus einem Vertrag auszusteigen, weil man von anderen erpresst wird? Eine Antwort ist bis heute ausstehend.
Natürlich: Jedem können solche Überlegungsfehler einmal passieren. Nur, schlimm ist es, wenn dann auf solchen Fehlern stur sitzengeblieben wird.
Transparenz unerwünscht – warum darf man in Schwyz nicht sagen, „was los ist“?
Als die Mythen-Post 1997/98 von der Bauernvereinigung boykottiert wurde, brachte sie später die Aussage einer Schwyzer Nähmaschinen-Geschäft-Inhaberin wie folgt: „Rundschreiben der Bauernvereinigung an Gewerbler war völlig daneben.“ Wörtlich sagte sie, sie finde das Rundschreiben der Schwyzer Bauernvereinigung und des VgT völlig daneben. Es standen jedoch nur zwei Zeilen zur Verfügung, weshalb wir „und des VgT“ wegliessen. Anschliessend reklamierte sie. „Wir werden im nächsten Heft die Sache richtigstellen“, wurde angeboten. Das wollte sie jedoch nicht, sondern spielte lieber den Trotzkopf. (Hierbei muss auch noch erwähnt werden, dass die Schwyzer Bauernvereinigung als erstes ein Rundschreiben versandte und der VgT mit einem eigenen Mailing darauf reagierte. Der VgT hätte ohne vorausgegangenen Boykott-Aufruf gar kein Rundschreiben verfasst!)
Als seinerzeit das Schweizer Fernsehen die Mythen-Post in Schwyz besuchte, wurden mindestens zwei Kassetten mit Interview gefüllt und schliesslich der Beitrag auf ein paar Minuten gekürzt. Wichtige Passagen wurden weggelassen. Sollten wir jetzt auch jahrelang Trotzkopf spielen und auf Patrick Rohr „böse“ sein? [Anmerkung: Wobei es Gründe gäbe, ihn und das Staatsfernsehen zu kritisieren. Zentrales wurde in der Berichterstattung weggelassen. Rohr rauchte auf der Terrasse der Alten Brauerei und die Person, welche die Kamera bediente, schlug mit ihrem Gerät (wir gehen davon aus: unbeabsichtigt) eine wüste Kerbe in den schönen Massivholz-Türrahmen des Mythen-Post Büros. Die SF-Leute rochen dermassen penetrant nach Parfüm, dass man nach ihrem Aufenthalt die Büro-Vorhänge mit duftstofffreiem OMO Sensitive waschen musste, um den ekligen Parfümgeruch der SF-Leute (besonders Rohr) wieder herauszubekommen.]
Wenn Fehler passieren, gibt sich die Mythen-Post Mühe, diese kulant zu behandeln. Fragen Sie unsere Kunden!
Im oben geschilderten Fall lag das Problem wohl weniger bei der Mythen-Post, sondern an der Kundin, die dem Druck nicht mehr gewachsen war. (Falls diese Annahme nicht stimmen sollte, bitten wir um Widerspruch.)
Warum fürchten manche Gewerbler die Mythen-Post?
Schreiner Othmar von Rickenbach, Ibach, warnte die Mythen-Post, ja keine Bilder von seiner Holzheizung zu machen. Wieso diese Warnung? Wenn diese Holzheizung nach von Rickenbach in Ordnung ist – wieso befürchtet er, dass wir Bilder davon machen könnten? Die Mythen-Post hat in den vergangenen 11 Jahren nie etwas aufgedeckt, was nicht aufzudecken nötig war! Dass es Kontrolle braucht, daran ist nicht die Mythen-Post, sondern sind gewisse Leute (resp. fehlbare Behörden) selber schuld.
Von der Schreinerei Othmar von Rickenbach wurde vor Jahren in Schwyz ein Treppenhaus renoviert. Dabei wurden Etagen durch neue Buchenholzböden versehen. Statt mit Buchenholz wurde plötzlich ein Boden im zweiten Stock mit Tannenholz gemacht. Ein Kuriosum! Der Schreiner musste darauf aufmerksam gemacht werden, dass für alle Etagenböden dieselbe Machart gelte… Erst dann wurde der Fehler korrigiert. (Hätte man hier jetzt nichts sagen sollen, damit der Fehler geblieben wäre? Warum haben manche Gewerbler dermassen Angst vor Kritik? Wird denn soviel Mist gebaut? Müsste es nicht auch hier heissen: „Danke für den Hinweis. Hier wurde ein Fehler gemacht. Wir korrigieren den auf unsere Kosten.“)
Die Boykotteure der Mythen-Post: Gegen Umweltschutz und Tierschutz eingestellt
Norbert Micheletto (Malergeschäft, Brunnen), Hans-Ueli Fischer (Natursteine, Brunnen), Dominik Inderbitzin (Garage, Brunnen) und Alfons Kurmann (Arth) sind gegen die Mythen-Post eingestellt, weil sich unser Heft ihrer Meinung nach „zu stark für den Umweltschutz engagiert“. Diese Auffassung wird übrigens auch von Max Schuler (Gipsergeschäft, Steinen), Gebr. Grab (Holzbau, Rothenthurm; M.-P. Extrem-Gegner) und Armin Grab (Elektro, Rothenthurm; M.-P. Extrem-Gegner) geteilt. Argumente haben diese Gewerbler keine. Aber wenigstens sind sie noch so offen und sagen ihre Meinung.
Kritisiert werden jedoch muss, wenn Leute, die im Grunde gegen den Umweltschutz eingestellt sind, noch im „Bote der Urschweiz“ für „Baubiologie“ Werbung machen… (Motto: „Wir selbst haben nichts übrig für grünes Bauen, aber wenn’s Geld bringt…“)
Warum soll Umweltschutz-Engagement boykottiert werden?
Die Leserinnen und Leser können sich übers Internet ausführlich über unsere Umweltschutzarbeit informieren. Jedermann sollte dann erkennen, dass unsere Tätigkeit in den vergangenen Jahren notwendig, richtig und wichtig war.
Wenn die „Gegner des Umweltschutzes“ keine Argumente vorbringen können, reagieren sie einfach mit Trotz. „Tante W.“ aus Brunnen war jahrelang Inserentin der Mythen-Post. Netter Ehemann, sehr flotte Söhne, sehr kundenfreundlich und geschäftstüchtig. „Tante W.“ spricht betr. der Mythen-Post irgend etwas von „zu extrem“, „zu direkt“ etc. – „Was machen wir denn angeblich falsch? Bitte sagen Sie es doch!“, wird sie gefragt. „Tante W.“ blockt ab. Kein Kommentar.
Das ist typisch für viele „Kritiker“ der Mythen-Post. Wenn man frägt, was denn die Mythen-Post in den vergangenen Jahren „falsch“ gemacht habe oder besser machen könnte, herrscht Totenstille. Kein Gegenargument – nichts.
Wenn gewisse Kreise die Mythen-Post boykottieren, sollten sie dann nicht wenigstens vernünftig begründen können, weshalb?
Werbestopp wegen Blocher
Als die Mythen-Post im Jahre 1992 (Heft 9/92) ein Exklusivinterview mit Nationalrat Christoph Blocher brachte, reagierte darauf der damalige Inserate-Verantwortliche der Sparkasse Schwyz, Herr Büeler, sauer. Was der Mythen-Post eingefallen sei, Blocher zu bringen. Prompt gab es dann bis zum September 1995 keine Inserate. Auch hier: die Anschuldigungen waren völlig haltlos. In Heft 2/92 hatten wir den damaligen Regierungsrat Richard Wyrsch (SP) gebracht, in Heft 3/92 den späteren Regierungsrat Richard Camenzind (LVP) und in Heft 4/92 den damaligen CVP-Bezirksammann Kaspar Betschart (CVP). Mit Blocher (SVP) wurden die Interviews abgerundet. Was war daran nicht korrekt? Warum bringen die Leute, die ständig „Boykott, Boykott!!“ rufen, zur Abwechslung nicht einmal ein paar brauchbare Argumente?
Die CVP darf nicht kritisiert werden!
Im Jahre 1995 hat die Mythen-Post die Politik der CVP unter die Lupe genommen. Weshalb gerade die CVP? Weil es die stärkste Partei im Kanton Schwyz war. Wäre die SP, LVP oder SVP Leader gewesen, hätten wir diese Parteien unter die Lupe genommen. Die Mythen-Post ist nicht parteigebunden, sondern unabhängig. Wir sind für Vielfalt und dafür, dass sich die Parteien gegenseitig auf die Finger schauen. Das ist im Interesse der Bürgerinnen und Bürger. Unsere Kritik an der CVP konnte nicht widerlegt werden. Reaktion: Viele CVP-Anhänger waren „böse“ auf die Mythen-Post. Sie können den Beitrag zum Thema CVP im Internet unter dem Stichwort „Politik und Gesellschaft“ abrufen. Prüfen Sie selbst, wer im Nachhinein recht behalten hat.
Warum inseriert die Sparkasse Schwyz seit 1995 nicht mehr in der Mythen-Post? Weil wir seinerzeit Unstimmigkeiten bei einer CVP-Nationalratsnominierung aufdeckten? Hier hatten wir uns für ein CVP-Mitglied eingesetzt, das von der Ortspartei unfair behandelt worden war. Darf man von einer angeblich christlichen Partei nicht erwarten, dass sie eine Nominierung korrekt durchführt? (Auch diesen Fall können Sie im Internet abrufen und überprüfen).
„Sie müssen sich anpassen!“
In den vergangenen Jahren wurde uns immer wieder empfohlen, wir sollten uns redaktionell „anpassen“. An wen oder was bitte sollten wir uns „anpassen“? Auch diese Frage wurde bis heute von niemandem beantwortet. Das Bedürfnis nach Anpassung scheint enorm zu sein. Dann bitte: Passen Sie sich doch an der Mythen-Post an!
„Wir können ja doch nichts ändern“
Auch dieser Spruch ist sehr beliebt. Er ist bequem, weil man sich so der eigenen Verantwortung entziehen kann.
„Auf Kunden Rücksicht nehmen“
Unvergesslich bleibt auch die junge Frau eines flotten Seewener Garagisten, die auf die Frage, wieso sie nicht mehr in der Mythen-Post inserieren würden, antwortete: „Wir müssen auf Kunden Rücksicht nehmen“. Fragen Sie sich doch einmal: Auf was für Kunden muss hier angeblich Rücksicht genommen werden? Was hat die Mythen-Post Unrechtes getan, dass man nicht mehr inserieren darf? Bringen Luftverpester und Tierquäler etwa mehr Geld? Oder ist es einfach eine bequeme Denkweise: gar nicht schauen, wer im Recht ist, sondern den Weg des geringsten Widerstandes gehen? In dieser Garage tönte es früher noch anders: „Beeler, ich inseriere bei Dir! Was die anderen sagen, interessiert mich nicht…“
Und da gibt es natürlich auch die zahlreichen Garagisten und Landmaschinenmechaniker, die Schweinemäster als Kunden haben und „deshalb nicht in der Mythen-Post inserieren dürfen“, weil ein Geschäft gefährdet sein könnte. Manche dieser Geschäftsleute hätten vermutlich im II. Weltkrieg auch noch mit Hitler, Himmler und Adolf Eichmann Geschäfte abgewickelt… (Begründung: „Sonst macht es ein anderer.“)
Diese Gewerbe-Gruppe kann ebenfalls unter dem Sammelbegriff „Höseler“ zusammengefasst werden. Wahrscheinlich würde sich der gute alte Wilhelm Tell im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde, was für Hösis heutzutage die Urstätte der Eidgenossenschaft bevölkern…
Und eigentlich ist es erstaunlich, dass sich nicht schon längst die sizilianische Mafia in der Innerschweiz niedergelassen hat. Denn wer sich von Schweinemästern so problemlos erpressen lässt, würde mit Sicherheit auch noch bereitwillig Schutzgeld zahlen…
Natürlich dürfte man dies nicht schreiben, weil es „gewerbefeindlich“ ist. – Doch versuchen Sie’s zu widerlegen!
Das erweiterte Mythen-Center ist – sorry – eine Katastrophe!
Interessant ist auch immer wieder das Thema Mythen-Center. Vor Jahren wurde vom Inhaber eines Schwyzer Textilfachgeschäfts der Mythen-Post der Vorwurf gemacht, das Heft sei zu „Center-freundlich“. Jahre später eröffnet sein Sohn im Mythen-Center eine Zweigfiliale. Der Sohn äussert sich gegenüber der Mythen-Post dahingehend, dass man doch redaktionell nicht immer auf Konfrontationskurs gegen das Center gehen solle. Die Schwyzer Detaillisten müssten mit dem Center zusammen, nicht dagegen arbeiten…
Was ist jetzt die „richtige“ Haltung? Für das Center? Gegen das Center? Oder sowohl als auch?
Die Mythen-Post hat sich für die Beibehaltung des St. Martinstages engagiert; dies heisst in Gewerbesprache übersetzt „gegen das Center“. Das Mythen-Center hat gegen die Mythen-Post in zwei Instanzen verloren und offiziell die Niederlage akzeptiert. Inoffiziell aber läuft es anders: Inserate-Boykott gegen die Mythen-Post!
Die Mythen-Center Story ist auf der Mythen-Post Homepage unter dem Stichwort „Mythen-Center“ abgehandelt. Markus Schuler, Center-Manager, äusserte sich im „Bote der Urschweiz“ dahingehend, dass er Urs Beeler gerne einmal die Meinung sagen möchte. Herr Markus Schuler: Senden Sie uns doch eine E-Mail!
Oeko-Heuchler
Erinnern Sie sich noch an das Jahr 1994? Damals schrieb Center-Manager Markus Schuler im „Bote der Urschweiz“ die Serie „Oeko-Tipp“. Im Vorfeld der geplanten Center-Erweiterung wollte man sich offensichtlich einen besonders „grünen“ Touch geben. Wie sah später die Wirklichkeit aus?
Nach baubiologischer Sicht ist das erweiterte Mythen-Center eine einzige Katastrophe! Tonnenweise mit berüchtigter Glaswolle (sogenannte Juck-Isolation) isoliert. [Anmerkung: Etwas mehr als 15 Jahre später durch etwas weniger berüchtigte Steinwolle ersetzt.] Doch Reinhold Camenzind im einem Interview im „Bote der Urschweiz“: „Ich würde alles wieder gleich machen!“
Warum zeigt hier die Center-Leitung nicht Grösse und sagt: „Tatsächlich, Sie haben recht. Hier wurde Mist gebaut. Wir ändern das.“
Wenn sich die Umstände ändern…
Unsere seinerzeitigen Vorbehalte gegenüber dem MythenForum galten damals ebenfalls als „gewerbefeindlich“. Der „Bote“ lobte das Projekt „MythenForum“ zu Beginn in höchsten Tönen. Im Nachhinein hat die Mythen-Post wieder einmal recht bekommen. Und grosse Teile des Schwyzer Gewerbes teilen die Meinung, welche die Mythen-Post vor Jahren vertrat! Eine Einstellung, die früher noch als „gewerbefeindlich“ galt, ist es in der Zwischenzeit nicht mehr, weil sich die Umstände verändert haben…
Merke: Es geht in der Praxis immer ein paar Jahre, bis die Meinung der Mythen-Post allgemein anerkannt ist. Einfacher macht es sich der „Bote“. Er plappert einfach, das nach, was gerade „Mode“ ist. So ist man stets auf der richtigen Seite…
Auch Klöster dürfen nicht kritisiert werden
Alois Auf der Maur, Schreinerei, Schwyz, gibt sich im Umgang diplomatisch, findet aber, Beeler sei ein „Revoluzzer“. Auf der Maur argumentierte, die Tierhaltung des Klosters Fahr bzw. Einsiedeln dürfe nicht kritisiert werden, weil es sich um Klöster handle. Tritt das Tierschutzgesetz bei Klöstern plötzlich ausser Kraft?
„Keine Bilder von Grünabfallverbrennern veröffentlichen“
Erwin G., damals Inhaber eines Schwyzer Spielwarengeschäftes, begann die Mythen-Post zu boykottieren, weil wir Bilder von Grünabfallverbrennern veröffentlichten. Offenbar fühlte sich G. selber betroffen. Wäre es im Interesse der Schwyzer Asthma- und Lungenkranken gewesen, wenn wir uns hätten erpressen lassen?
„Keine Beiträge über Pelztiere bringen“
Weil wir einen Beitrag über die grausame Käfigzucht von Nerzen brachten, wurden wir von Kunstschlosser Tobias Jöhl, Brunnen, boykottiert. Begründung: Er sei mit Kürschner Thomas Werner, Ibach, befreundet. (Anm.: Vater Joe Jöhl findet die Mythen-Post gut und wir wiederum schätzen seit Jahren Herrn Jöhl sen.) Bilder über die grausame Zucht von Nerzen finden Sie im Internet. Ist man im Talkessel Schwyz neu auch noch „gewerbefeindlich“, wenn man aufzeigt, wie Nerze im Ausland gehalten werden?
SKB-Marketingchef Werner Schibig: Politik mit Werbebudget
Wie Sie wissen, inserierte früher auch die Schwyzer Kantonalbank in der Mythen-Post. Weshalb seit Ende 1997 nicht mehr? Weil wir damals einen Beitrag über die Schwyzer Schweinefabriken brachten. Werner Schibig, SKB-Marketingchef drohte, nicht mehr in der Mythen-Post zu inserieren, wenn sich unsere Zeitschrift weiter so für den Tierschutz engagieren würde. Wir taten es trotzdem. In der Folgte entzog Schibig der Mythen-Post sämtliche Inserate-Aufträge. Auch diesen Fall können Sie im Internet unter der Rubrik „Boykott“ nachlesen.
Schibigs Schwager, Josef Ott-Schibig, besitzt in Küssnacht eine grosse, dreistöckige Schweinefabrik, aus der die Mythen-Post Bilder brachte. Dies genügte, unser Heft mit Boykott zu belegen. Im Gegensatz dazu verpulvert Schibig alljährlich während den Sommerferien, wo viele Schwyzerinnen und Schwyzer in den Ferien sind, tausende von Franken für Inserate im „Bote der Urschweiz“. Wäre es nicht einmal interessant, zu untersuchen, wieso dermassen viel Geld „einfach so“ in die Schmiedgasse 7 fliessen? Offenbar müssen sich da ein paar Herren besonders gut verstehen…
Eine Überlegung wert ist vielleicht auch die Tatsache, dass das Geld, das Werner Schibig so grosszügig an den „Bote der Urschweiz“ verteilt, von SKB-Bankkunden stammt. Bekanntlich ist die SKB eine öffentliche Institution der Schwyzer. Sind Sie dafür, dass ein Grossteil des SKB-Werbebudgets in den Verlag Triner fliesst?
Unserer Auffassung nach wäre es gerecht, wenn die SKB als öffentliche Institution ihre Werbemittel nach föderalistischen Gesichtspunkten aufteilen würde, so dass auch kleinere Zeitungen davon profitieren könnten. Da wäre der Meinungsvielfalt zuträglich. Die aktuelle Werbepolitik widerspricht diesem Denken total.
Auch Schibigs Gehabe darf hier ruhig kritisiert werden. Als Marketingchef ist er bekanntlich nur Angestellter und die Werbemittel, die er verteilt, gehören nicht ihm.
In Sachen Tierschutz blickt er ausserdem überhaupt nicht durch: Schibig vergleicht in einem Gespräch die Schweineintensivmast mit einem „Tunnel“. Die Menschen würden mit Autos ja auch durch Tunnel fahren. Erstens handelt es sich um einen absurden Vergleich. Selbst, wenn man auf ihn eingeht, stimmt er nicht, denn niemand verbringt sein ganzes Leben z.B. im Gotthardtunnel! Auch dass Schweine naturgemäss nicht in ihrem eigenen Kot liegen (was aus der Verhaltensforschung längst bekannt ist) weiss Schibig nicht. Doch wozu sind auch Argumente und Rückgrat nötig, wenn man doch als Ausgleich ein prall gefülltes Werbebudget hat?
Auch hier an die Adresse der Stammtisch-Plapperer: Die Mythen-Post schreibt nicht „gegen die SKB“. Im Gegenteil sind wir seit Jahren Kunde bei der SKB; es ist „unsere Bank“. Wir schätzen die sehr guten Mitarbeiter der SKB in den verschiedensten Abteilungen. Zu den Abonnenten und Sponsoren gehören seit Jahren Mitarbeiter der SKB. Wenn jedoch irgendwo der Wurm drin steckt, sagen wir das. Wir lassen uns nicht unfair behandeln. Die Mythen-Post hat seit 1998 zum Thema Inserate-Boykott der SKB gegen unsere Zeitschrift geschwiegen. Jetzt ist damit Schluss!
Warum wir so offen darüber reden?
Die Leserinnen und Leser haben ein Recht darauf, zu erfahren, was in diesem Talkessel hintenherum so alles abläuft. Im Internet wird die Mythen-Post ihre Leser in Sachen Boykott laufend auf dem aktuellsten Stand halten. Klicken Sie auf www.mythen-post.ch, Stichwort „Boykott“. Es lohnt sich!
Teil 2 zum Thema Boykott können Sie in der nächsten Ausgabe lesen. Soviel vorweg: auf allfällige Drohungen, Teil 2 nicht zu veröffentlichen, wird nicht eingegangen.Selbstverständlich veröffentlichen wir gerne Leserbriefe von betroffenen Personen. Auch sind wir interessiert zu erfahren, was die Leserinnen und Leser der Mythen-Post von den boykottierenden Gewerbetreibenden halten. Schreiben Sie an: Mythen-Post, Leserbriefe, Postfach 7, 6431 Schwyz. E-Mail: mail@mythen-post.ch/
Freuen Sie sich auf die nächste Mythen-Post! Auch deren Inhalt wird interessant und spannend!