Rund um das Thema Boykott
Vor einiger Zeit wurden verschiedene Gewerbetreibende angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Ein paar zufällig ausgewählte Stimmen werden im folgenden wiedergegeben:
Eine bekannte Bauunternehmung aus Steinen weist darauf hin, dass es sich bei der Mythen-Post um ein „einseitiges Heft“ handle. Dass man boykottiere, sei jedoch eine Unterstellung. Stimmt leider nicht: Schon vor Jahren wurde von der Firma B. gesagt, man inseriere in der Mythen-Post nicht, weil sich die Zeitschrift „zu stark für den Umweltschutz“ engagiere. Man sei froh, schon vor Jahren keine Inserate-Aufträge erteilt zu haben. Umgekehrt ist die Mythen-Post dankbar, die Firma B. nicht als Inserentin zu haben, denn diese isoliert immer noch mit berüchtigter Glaswolle. Und diese möchten wir potentiellen Bauherren ersparen.
Gilbert Théraulaz, ehemals Musikhaus Théraulaz, Seilerstrasse 1, Ibach, schrieb: „Ich kann mich nicht mit den Äusserungen von Herrn Beeler betreffend Traditionsfesten identifizieren. Zudem haben wir Werbefreiheit. Es kann mir niemand vorschreiben, in welchen Medien ich werben soll.“
Dazu folgendes: Die Mythen-Post unterscheidet zwischen positiver und negativer Tradition. Für sinnlose Luftverpestung (Blätzverbrennen auf dem Schwyzer Hauptplatz) und gesundheitlicher Gefährdung von Personen (zu nah zum Feldliweg aufgestellt Feuerwerk-Abschussrohre) anlässlich von gewissem Brauchtum (Güdelzyschtig) haben wir tatsächlich nichts übrig.
Es ist erstaunlich, wie eifrig gewisse Kreise von Brauchtum-Erhaltung reden, dieselben Leute aber tatenlos zusehen, wenn Teile eines Dorfes baulich systematisch verschandelt werden. Wo sind hier – wo es wichtig ist! – die erhaltenden Kräfte?
Rudolf Betschart (ein früherer Inserent), Holzbau, Muotathal, schreibt: „Wünsche keinen Kontakt mehr zu Ihnen. Sie sind mir zu grün.“ – Fragen Sie doch bei Gelegenheit Herrn Betschart, ob seine Firma immer noch mit Glaswolle isoliert.
Auch Betschart & Söhne AG, Illgau ist die Mythen-Post „zu grün“. Würde man die Objekte aufzählen, wo diese Firma mit berüchtigter Glaswolle isoliert hat, ergäbe das einen gewaltigen Aufschrei in Illgau.
Zitat Gebr. Grab, Holzbau, Rothenthurm: „Wir haben nichts übrig für Grüne. Wir inserieren nicht in der Mythen-Post!“ – Würden die Gebrüder Grab auch noch so denken, wenn sie an Asthma oder an Krebs durch KMF-Staub erkranken würden?
Stefan Nietlisbach, Holzbau, Lauerz, schreibt: „Ich boykottiere die Mythen-Post wegen:
1. den einseitigen Grün-SP-politischen Artikeln
2. der sturen EWR- und EU-Abneigung.
3. gegen Beelers politische Auffassung als Gewerbler.“
Zu den Tierfabriken wolle er sich nicht äussern, da es in Lauerz seines Wissens keine gebe. Nietlisbach kritisiert weiter die Umweltschutzaktivitäten der Mythen-Post und unterstellt Beeler, er würde günstig in einem schlecht isolierten Haus hocken. (Unsere Empfehlung: Lieber keine Isolation als eine falsche!)
Positiv an Stefan Nietlisbach ist, dass er sich zu sagen traut, was er denkt. Er tut dies auch schriftlich. Damit unterscheidet er sich von anderen Boykotteuren. Nietlisbach betont auch, dass er boykottiere. Das getrauen sich wiederum viele seiner Berufskollegen nicht zu sagen.
Nietlisbach hat anfangs der Neunzigerjahre in der Mythen-Post inseriert, ist dann aber wegen unserer klaren Haltung gegen den EWR aus Protest ausgestiegen.
Nietlisbachs Problem sind seine Vorurteile gegenüber der Mythen-Post. Das Heft sei „grün-“ bzw. „SP-lastig“.
Frau Barbara Mühlemann, Brunnen, hat etwa in derselben Zeit behauptet, die Mythen-Post stehe „zu stark rechts“.
Nach einem Beitrag im Schweizer Fernsehen über die Mythen-Post erhielten wir aus Zürich einen Anruf (Annemarie Frey, eine Bekannte von Christoph Blocher). Positiv habe man davon Kenntnis genommen, dass die Mythen-Post auf der Linie der Zürcher SVP liege…
Hans Kaufmann, Steinen, behauptete vor Jahren, die Mythen-Post würde auf der Seite der LVP politisieren.
Hanspeter Schultheiss, vormals Hotel Fähri, Gersau, lobte die Mythen-Post, weil sich viele Thesen mit denjenigen der Schweizer Demokraten decken würden.
Ganz anders, was Priester Don Franceso Bachmann, Lauerz, vor Jahren über Urs Beeler zu Ohren kam: Beeler sei Kommunist…
Wenn die Mythen-Post tatsächlich das gesamte politische Spektrum abdeckt, müssten wir den „Bote der Urschweiz“ in Sachen Anpassung ja schon längst überflügelt haben und wöchentlich in Telefonbuchdicke erscheinen!
Treffend hat sich der (zwischenzeitlich leider verstorbene) geschätzte Brunner Brunnenmeister H.P. Burkard (Sanitär Wiget AG, Brunnen) über die Mythen-Post geäussert: sie sei am unabhängigsten und neutralsten von allen Schwyzer Medien.
Wer wissen will, wie die Mythen-Post zu Sachfragen steht, kann das im Internet auf über 1’000 Seiten nachlesen. Wir haben nichts zu verheimlichen!